Finanzierung

Die richtige Immobilienfinanzierung

Die eigenen vier Wände sind der Traum vieler Menschen. Um sich diesen Traum erfüllen zu können, wird allerdings die passende Finanzierung benötigt, die von Banken, Bausparkassen und Finanzvermittlern angeboten wird. Verschiedene Finanzierungsbausteine können hier helfen, die besten Kredite für die neue Immobilie zu vereinbaren und damit langfristig feste Zinsen und Planungssicherheit zu erhalten.

Die Ermittlung der tatsächlich benötigten Kosten

Bevor die neue Immobilienfinanzierung abgeschlossen wird, sollten Häuslebauer und Menschen, die sich für eine Eigentumswohnung oder eine Bestandsimmobilie entscheiden, eine genaue Kostenkalkulation durchführen. Vor allem die Nebenkosten, die bei jedem Hausbau sowie bei jedem Hauskauf anfallen, werden häufig unterschätzt. Schließlich will nicht nur der Makler die vereinbarte Provision erhalten, auch der Notar erhält Gebühren für die Vertragseinrichtung sowie die spätere Grundschuldeintragung. Letztlich fordern auch die Banken eine Bearbeitungsgebühr, das Finanzamt fordert schließlich die Kreditsteuer. Zwar sind die einzelnen Posten relativ gering, insgesamt jedoch können sich hieraus einige hundert oder gar tausend Euro ergeben, durch die eventuell vorhandene Reserven schnell aufgebraucht werden. Besser ist es daher, den neuen Kredit entsprechend höher zu vereinbaren, um spätere Nachfinanzierungen auszuschließen.

Hypothekardarlehen und Bauspardarlehen

Für die neue Baufinanzierung können Bauherren und Hauskäufer auf verschiedene Finanzierungsformen zurückgreifen. Dies sind zum einen klassische Hypothekardarlehen, die von nahezu jeder Bank gewährt und mittels einer Grundschuldeintragung gesichert werden. Der große Vorteil dieser Darlehen ist die feste Zinsvereinbarung über zehn oder gar 20 Jahre sowie die innerhalb dieser Zeit gleich bleibende Kreditrate, durch die die Finanzierer Planungssicherheit erlangen.
Zusätzlich zum Hypothekardarlehen ist es auch möglich, ein Bauspardarlehen einer Bausparkasse in Anspruch zu nehmen. Das bereits vorhandene Guthaben in Bausparverträgen kann zudem als Eigenkapital in die Finanzierung eingebracht werden. Der große Vorteil von Bauspardarlehen ist die Zinsobergrenze, die diese Verträge aufweisen. Diese bleibt bis zum Ende der Vertragslaufzeit erhalten und kann vor allem dann wichtig werden, wenn das Zinsniveau insgesamt wieder steigt.
Zu beachten ist, dass es sowohl bei Hypothekardarlehen wie auch bei Bauspardarlehen sinnvoll sein kann, die unterschiedlichen Angebote von Banken aus Österreich bzw. Deutschland oder der Schweiz je nach Wohnort sowie Bausparkassen zu prüfen. Bei einem solchen Kreditvergleich sollten nicht nur die Angebote des eigenen Bundeslandes berücksichtigt werden, denn auch überregional tätige Institute bieten mitunter attraktive Konditionen, die für die eigene Finanzierung genutzt werden können.

Fremdwährungskredite

Noch vor einigen Jahren wurden in Österreich für Baufinanzierungen häufig Fremdwährungskredite gemacht, die vorwiegend in Schweizer Franken oder japanischen Yen abgeschlossen wurden. Da diese Kredite jedoch sehr risikoreich waren und sind, werden sie aktuell für Privatpersonen nicht mehr angeboten. Zudem ist die Zinsdifferenz zu diesen Ländern nicht mehr so hoch wie noch vor einigen Jahren, weshalb der Abschluss ohnehin nicht mehr empfohlen wird.

Die benötigten Unterlagen

Um ein Immobiliendarlehen aufnehmen zu können, benötigen sowohl Banken wie auch Bausparkassen verschiedene Unterlagen von ihren Kunden. Sie prüfen hiermit, ob sich die Antragsteller die monatliche Kreditrate überhaupt leisten können. Zu den notwendigen Unterlagen gehören unter anderem ein Entwurf des Kaufvertrages, sofern vorhanden, eine Kostenaufstellung über die Bau- oder Renovierungskosten sowie ein aktueller Grundbuchauszug. Auch eine Selbstauskunft, die alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben enthält sowie eine Ausweiskopie und ein Meldezettel werden von den Banken benötigt. Letztlich sollten Kreditantragsteller ihr in der Selbstauskunft benanntes Einkommen den Banken auch nachweisen können. Hierzu ist es ratsam, die Einkommensunterlagen der vergangenen drei Monate mit einzureichen. Sind alle Unterlagen vollständig, können die Banken die Kreditbonität der Antragsteller prüfen und schließlich das gewünschte Immobiliendarlehen vergeben.