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Der Traum vom Eigenheim: Vorüberlegungen vor dem Hausbau

Traum vom Hausbau
Traum vom Hausbau

Rund 500.000 Menschen entscheiden sich Jahr für Jahr, ein Haus zu bauen[1]. Viele von ihnen sehen im Eigenheim eine Absicherung fürs Leben, die sie vor der Altersarmut bewahrt, weil sie im Rentenalter keine Miete zahlen müssen. Deshalb beginnen sie möglichst frühzeitig mit dem Hausbau. Doch ein großes Projekt wie die Realisierung einer Immobilie benötigt Zeit, Geld und vor allem Vorüberlegungen.

Kann ich mir ein Haus leisten?

Beim Traum vom Eigenheim ist vorher zu überlegen, ob er auch in die Tat umsetzbar ist. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Baukosten für ein Einzelhaus vor einigen Jahren bei 1.344 Euro je Quadratmeter in Westdeutschland und 1.097 Euro in Ostdeutschland (Zeitraum 1995–2007). Seit 2007 hat sich viel geändert: Häuslebauer müssen berücksichtigen, dass ein Neubau zahlreiche Energiestandards erfüllen muss – und dadurch steigen die Baukosten. Zudem zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes, dass der Preisindex für Wohngebäude seit 2010 Jahr für Jahr wächst. Ausgehend von einem Wert von 100 (im Jahr 2010) wurde 2016 ein Index von 112,5 erreicht. Im Vergleich zu 2007 ist der Preis um 17,1 Indexpunkte angewachsen.

Bevor die Entscheidung für den Hausbau fällt, ist zunächst zu prüfen, ob der Hausbau finanziell tragbar ist. Erst dann ist es sinnvoll, weitere Vorüberlegungen zu treffen.

(Baufinanzierung – Wie viel Haus ist in meinem Budget?)

Welche Baufirma realisiert mein Traumhaus?

Planung Hausbau

Wer nachgerechnet hat und zu dem Ergebnis gekommen ist, dass er sich den Hausbau leisten kann, benötigt eine Firma, die seine Wunschvorstellungen in die Tat umsetzt. Auf dem Markt sind zahlreiche qualifizierte Firmen, aber auch schwarze Schafe unterwegs. Ziel ist es, eine seriöse Baufirma zu finden.

Als zentrale Informationsquelle dient das Internet, welches umfassende Informationen bereithält. Als erstes empfiehlt es sich, einen groben Überblick über die verschiedenen Baufirmen und ihre Leistungen zu verschaffen. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, können bekannte Info- und Bauportale sehr hilfreich sein. Hier werden, wie im folgenden Beispiel, in der Regel alle Informationen zum Bauunternehmen auf einen Blick präsentiert. Auf diese Weise können Sie sich ein paar Favoriten aussuchen, die einen seriösen Eindruck vermitteln. Im nächsten Schritt ist es empfehlenswert, die Angaben zu Leistungen und Services direkt auf der Homepage des favorisierten Bauunternehmens im Detail anzuschauen.

Die Kriterien für seriöse Bauunternehmen lauten:

  • langjährige Firmengeschichte
  • Fokus auf bestimmte Bauarten
  • zufriedene Kunden
  • großes Portfolio an fertigen Projekten
  • Musterhäuser in ganz Deutschland

Weitere Informationen sollten Bauherren direkt beim Unternehmen anfragen. Auf diesem Wege können sie auch dessen Seriosität erproben, da schwarze Schafe nur ungerne ausführlich Auskunft geben.

Welche Wohn- und Grundstücksgröße wünsche ich?

Die Finanzierung ist bezahlbar und das Bauunternehmen gefunden – jetzt können Häuslebauer die Details ausarbeiten. Eine wichtige Frage ist die Größe und Ausstattung ihrer Immobilie. Laut einer Umfrage entscheiden sich 88 Prozent aller Menschen für eine Wohnfläche zwischen 100 und 180 Quadratmetern (m2). Elf Prozent bauen ein größeres Haus und nur ein Prozent kommen mit einer Wohnfläche kleiner als 100 m2 aus. Beim Grundstück wünschen sich 79 Prozent der Hausbau eine Fläche von 401 bis 1.000 m2.

Die Größe der Immobile und Grundstücksfläche beeinflusst maßgeblich den Preis für das Projekt. Zur Ermittlung der Wohngröße sollten Häuslebauer überlegen, wie groß ihr aktueller Wohnraum ist und ob sie damit zurechtkommen. Die aktuelle Wohnfläche können sie auch mit dem bundesweiten Durchschnitt vergleichen. Dieser beträgt laut dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 45 m2 pro Kopf. Ein Vierpersonenhaushalt würde folglich eine Wohnfläche von 180 m2 benötigen.

(Hier finden Sie Tipps für die Suche nach dem passenden Grundstück)

Welche Ausstattung wünsche ich mir?

Mit Hinblick auf die Wohnfläche sollte die Ausstattung gewählt werden. In den letzten Jahren hat sich beim Lebensstil der Verbraucher viel getan. Es ist eine Entwicklung zum Minimalismus erkennbar – weniger ist eben mehr. Moderne Menschen können auch auf vergleichsweise wenig Lebensraum gut auskommen, wenn sie ihre Wohnung intelligent ausstatten.

Passend für diesen Zweck haben die Hersteller von Möbeln und Co. raffinierte Systeme entwickelt, die Platz sparen, ohne dass der Komfort und die Funktionalität darunter leiden. Wie diesen Tipps zur Einrichtung kleiner Räume zu entnehmen ist, kommt es darauf an, sich auf das Nötigste zu konzentrieren und flexible Möbel zu nutzen, die mehrere Funktionen besitzen. Auch das Thema Stauraum ist wichtig: Dieser kann beispielsweise in die Ecken und den oberen Bereich eines Raumes verlegt werden.

Wünsche ich mir eine energetische Unabhängigkeit?

Eine reduzierte Wohnfläche und intelligente Raumausstattung können die Kosten für den Hausbau reduzieren, sodass das Projekt Eigenheim entweder günstiger wird oder mehr Geld für andere Dinge übrig bleiben. Angesichts der Tatsache, dass die Energiepreisentwicklung nicht vorhersehbar ist, ist es mehr als ratsam, sich Gedanken über die unabhängige Energieversorgung zu machen.

In Deutschland gibt es verschiedene Technologien, die Haushalten erlaubt, Energie teilweise oder komplett selbst zu produzieren. Zu den beliebtesten Systemen gehören Solarkollektoren. Sie können ein Haushalt mit Warmwasser und Strom versorgen, jedoch nicht das ganze Jahr über. Deshalb werden Solaranlagen meist mit einem zweiten System kombiniert, beispielsweise mit einer Wärmepumpe.

Die Verwendung Erneuerbarer Energien lohnt sich aus dem Grund, weil es derzeit zahlreiche Fördermittel gibt, die die Investition reduzieren. Bauherren sollten von den finanziellen Hilfen des Bundes, der Länder und Kommunen profitieren, solange es sie noch gibt.